7.0
Gut
27. Juli 2025
Die Lage spricht für das Hotel und ist speziell für alle Taucher hervorragend, da die Tauchbasis Extra Divers Gozo an der Rückseite des Hotels und damit ohne mühsamen Transfer erreichbar ist. Auch die Restaurants in den kleinen Gassen beim Hafen und die Fähren nach Malta und Comino sind nur 2 Minuten entfernt. Das Frühstück ist in seiner Vielfalt und Qualität fantastisch und eines der Highlights des Hotels, das sonst leider in die Jahre gekommen ist und viele Schwächen hat. Der Frühstücksraum ist allerdings für das durch Zubauten immer größer werdende Hotel inzwischen zu klein, sodass es schon mal vorkommen kann, dass man auf einen Tisch ein paar Minuten warten muss. Es wird aber schon an einer Lösung gebaut.
Rezeption und Gastroservice - ist zu ca. 90 % unqualifiziert/überfordert, oder an Gästen und wie es diesen geht, desinteressiert. Einige wenige MitarbeiterInnen waren jedoch nett und hilfsbereit, die muss man aber erst einmal finden. Besonders das Zimmer-Reinigungspersonal war ausnehmend nett und flexibel. Teilweise erinnert der Umgang des Service-Personals mit Gästen an verstaatlichte Hotels im früheren Ostblock. Man fühlt sich oft als lästiger Bittsteller, denn als zahlender Gast. Das "GRAND" im Hotelnamen bezieht sich wirklich nur auf die enorme Größe des Hauses – und nicht auf dessen Zustand oder den Service-Level, der geboten wird. Alles wird den Gästen organisatorisch höchst kompliziert gemacht - von Bestellungen am Pool, die man nur telefonisch und nicht beim anwesenden Kellner machen kann, über das Laundry-Service, das für ein paar T-Shirts waschen ganze 4 (!) Tage gebraucht hat, bis hin, dass man den direkten Zugang aus dem Hotel zur Tauchbasis – angeblich aus "Sicherheitsgründen" - gesperrt hat und man nun über eine steile und lange Outdoor-Stiegenanlage in der Hitze rund um den Block gehen muss. Mit schwerem Tauchgepäck ist das natürlich gar nicht lustig und für Menschen mit Bewegungseinschränkungen praktisch unmöglich. Wirklich lästig ist, dass im Frühstückssaal stets zu laute (und dazu qualitativ minderwertige) Klaviermusik in einer nervtötenden Endlosschleife läuft (die gleiche wie vor zwei Jahren). Dies wird aber offensichtlich absichtlich gemacht, damit sich die Gäste dort nicht wohlfühlen und den Frühstücksraum rasch wieder verlassen und so "mithelfen", das erwähnte Platzproblem zu lindern. Schade ist auch, dass es in der ehemaligen "Rooftop-Bar", die einen grandiosen Ausblick hat, nun nur mehr unwillig Bar-Getränke für Gäste gibt. Man macht dort jetzt mit mittelmäßigem Erfolg auf "Michelin-Restaurant" und will nur mehr Restaurantgäste.